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Gummifederachse
Die Gummifederachse
Oftmals entsteht die Frage was denn der Unterschied zwischen der Drehstabfeder Achse und der derzeit weit verbreiteten Gummifederachse ist. Dazu schauen wir ein wenig zurück auf die Entstehung dieser Achse, Anfang der siebziger Jahre. Seit dem gibt es die Gummifederachse, welche die bis damals eingesetzte Drehstabfeder Achse ablöste. Zwar gibt es heute vereinzelt immer noch Drehstab Feder Achsen aber die Gummi Feder Achse hat sich bis heute mehr durchgesetzt und wurde immer weiter Entwickelt. Der Unterscheidet zwischen den beiden Achsvarianten ist bei der Drehstabfederachse die lineare Federcharakteristik und bei der Gummifederachsen eine progressive Federung. Die Federung bei der Gummifederachse ist im unteren Lastbereichen weicher und steigt erst bei größeren Belastungen überproportional an. Beim Ausfedern wird ein Teil der Energie in Wärme umgewandelt, wodurch eine Eigenfederung stattfindet.
Der große Vorteil der Gummifeder Achse ist ganz klar Ihre progressive Federung und deren Eigenfederung. Auch nicht zu verachten gegenüber der Drehstabfederachse ist das geringe Gewicht dieser Achskonstruktion einhergehend mit der überaus großen Flexibilität bei geringerem Fertigung Aufwand in der Produktion der Gummifederachse. Dies alles bedeutet für den Endkunden auch einen wesentlich geringeren Preis egal ob verbaut im neuen Anhänger oder bei der Ersatzteilbeschaffung in Form einer neuen Achse.
Zum Aufbau der Gummifederachse
Am Achs Rohr, welches mit Achsauflageböcken starr mit dem Anhänger Rahmen verbunden wir, ist komplett feuerverzinkt um vor Korrosion optimal geschützt zu sein. Bei den Achsböcke gibt es je nach Anhänger Hersteller verschiedene Anforderungen in Länge und Form. Meist ist ein Achsbock winklig was auch die einfachste Variante ist. Die 750 kg Achsen haben oftmals auch nur ein flachen Achsbock mit seitlicher Verschraubung weil dies viel Kostengünstiger ist. Am Achsrohr finden Sie das Achsschild oder Typenschild welches Auskunft über den Achstyp, der höchst zulässigen Belastung und Geschwindigkeit gibt. Auch befindet sich hier die Werksnummer der Achse, welche für die Ersatzteilbestellung und Nachbau im Schadensfall wichtig ist.
Die Gummielemente unterscheiden sich in Abmessung und Materialmix. Hiermit wird die Härte der Federung und letzten endlich die Traglast der Achse bestimmt. Auch hier entscheidet der Kunde also der Anhänger Hersteller wie weich die Federung der jeweiligen Anhängerachse werden soll und dementsprechend werden die Achsen für Ihn produziert. Wohnwagenachsen sind oftmals viel weicher als Achsen von Lastenanhängern.
Am Schwingarm, welcher aus einem Vierkantrohr, Vierkant Vollmaterial oder oftmals auch aus Dreikant Rohr besteht, befindet sich der Schwinghebel mit dem Achsstummel bei ungebremsten Achsen oder bei gebremsten Achsen mit der entsprechenden Bremsankerplatte. An der Ankerplatte befindet sich dann die Radbremse mit der Bremstrommel. Bei der Produktion der Schwingarme wird der Sturz und die Vorspur für die spätere Anhängerachse mit berücksichtigt.
Bei der Montage der Achse wird der Schwingarm mit den Gummielementen unter hohem Druck in das Achsrohr gepresst. Im Querschnitt sind nun Außenprofil ( Achsrohr ) und Innenprofil ( Schwingarm ) gegeneinander verdreht und dazwischen befinden sich nun je nach Profilart drei oder vier Gummielemente. Die Achse ist nun komplett, federt das Rad an der Gummifederachse jetzt ein, dann verdreht sich das Führungsrohr, zusammen mit dem Schwinghebel, im Achsrohr. Dabei „rollen“ die Gummistränge zwischen dem Achsrohr und dem Führungsrohr und werden verformt. Durch diese Verformung der Gummistränge entsteht die Federwirkung. Die Gummifederung bezeichnet man als progressiv, das heißt je größer die Kraft am Schwinghebel wird, desto weniger nimmt der Federweg zu. Dies bedeutet bei einem schlechten Fahrbahnzustand mit hoher Stoßeinwirkung, dass sich nur relativ kleine Federwege ergeben und dadurch die Stöße stark auf den Aufbau des Anhängers und die Ladung übertragen. Durch die Alterung der Gummistränge im Laufe der Zeit ergeben sich Verhärtungen der Federung und dadurch ein Verlust an Federvermögen. Die Lebenserwartung einer Gummifederachse wird in der Regel, je nach Belastung und Fahrzeugtyp wo Sie verbaut ist, mit 7 bis 10 Jahren angegeben. Nach 10 Jahren sollten dann die Gummischnüre ausgewechselt werden, da hier nicht mehr genügend Federwirkung in der Achse vorhanden ist.
Auf dem obigen Bild ist leicht der Unterschied zu erkennen. Die linke Anhängerachse ist neu gepresst, dass heißt die Federelemente sind hier neuwertig und die rechte Achse eine PKW Anhänger zum Vergleich nach 8 Jahren Betrieb. Hier kann man sich dann auch vorstellen wie die Federwirkung der Achse nachgelassen hat. Im normalen Anhänger Betrieb erkennt man sicher den Unterschied nur sehr schwer aber bedenken Sie die Federwirkung wirkt sich nachteilig auf das Fahrverhalten des Anhänger´s aus und durch die veringerte Federwirkung kann es oftmals zu Rahmenrissen kommen. Oftmals wird das abgetan mit Überladung und alter des Anhängers und wird mehr oder weniger ordentlich geschweißt nur das eigentliche Problem besteht weiterhin, so dass nach kurzer Zeit wieder eine Rissbildung im Rahmen zu erkennen ist.